Ein Stück kostet neu 80.000 €, jeder Sprengkopf kann in zwei Kilometer Entfernung einen halben Meter Panzerstahl durchschlagen: Die Javelin, eine Fire-and-Forget-Panzerabwehrlenkwaffe der neuesten Generation, wird von russischen Panzerbesatzungen gefürchtet. Die tragbaren Lenkwaffen werden vom US-Rüstungskonzern Lockheed Martin erzeugt, in den vergangenen Wochen lieferten die US-Streitkräfte hunderte Javelins an die ukrainische Armee.

Sechs dieser High-Tech-Lenkwaffen landeten auch im Kofferraum eines VW-Kombi mit albanischem Kennzeichen: In einem Waldstück traf sich der Auto- und Raketen-Besitzer nach Vorgesprächen im Darknet mit einem Reporter.

Die Panzerabwehr-Lenkwaffen im VW-Kofferraum.

Albaner hat sechs Raketen im VW-Kofferraum

Der Albaner zeigte dann – er wusste natürlich nichts von der versteckten Kamera – seine Ware und pries diese auch an: Sechs Panzer-Abwehrlenkwaffen waren im Kofferraum zu sehen, schwedisch-britische NLAW Manpads sowie Javelin-Raketen aus den USA.

In russischen Telegram-Kanälen geht dieses Video bereits viral: Es wird als Beleg dafür gesehen, dass die von den USA und Großbritannien gelieferten Waffen nicht wie gewünscht an der Front im Donbass ankommen, sondern bei Kriminellen oder sogar Terroristen landen.

Albanisches Kennzeichen: Der Autobesitzer dürfte auszuforschen sein.

Extremes Risiko durch Lenkwaffen-Verkäufe an Mafia oder Terroristen

Bei den westeuropäischen Geheimdiensten, auch bei Österreichs Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), müssten die Alarmglocken schrillen: Mit diesen Waffen könnten zur Startbahn rollende Passagierjets aus 2000 Meter Entfernung auf den Vorfeldern von Flughäfen mit einem Schuss in einen Feuerball verwandelt werden, außerdem könnten diese Lenkwaffen auch gegen Politiker-Konvois oder Regierungssitze eingesetzt werden.

Dass diese Javelins und andere Kriegswaffen nach Österreich oder Deutschland gelangen, ist aufgrund der kaum überwachten Grenzen wohl anzunehmen.

Der Verkäufer zeigt seine Ware, eine High-Tech-Lenkwaffe.
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Kommentare

  • Wolfgang Steiner sagt:

    Ich hoffe der Reporter hat vorher der Polizei bescheid gesagt damit die den hops nehmen

  • CLJ sagt:

    Wichtiger Bericht.
    Mal so für den Fall, daß es dann wirklich um Manpads ginge. ( Und wir dann alle in Westeuropa jeglichen Luftverkehr vergessen können)
    Ein ebenso wichtiges Detail :
    NLAW ist KEINE Manpads.
    Manpads heißt : Man portable Air Defense System
    Luftverteidigung.
    NLAW bekämpft Panzer.

  • Z.M. sagt:

    Let’s think about this business. 1st question: How did the Austrian journalist got 480,000 Euros for this purpose. I doubt he got the that money from the bank or mother-in-law 😉? I doubt the Albanian dealer accepted anything other than payment in advance to a secure account or cash. Then he goes to the forest with this money to meet an unknown Albanian dealer 😂😂😂. 2nd question: Where does the journalist and the Albanian have bodyguards. There is a huge wealth in a single spot somewhere in the forest, and only two people can be heard and seen on the video. According to the manipulation with the camera, it looks like there is no third party there. 3rd question: What did the journalist do with those arms. There is no evidence he gave them to police. If he didn’t, the SWAT should knock his door after the video was published. There is no evidence it happened.

    1. Herbert_impf_das sagt:

      Was ist letzte Preis?

  • Mia52 sagt:

    Und wer bekommt die billionen eu gelder, wofuer bitte.

    Selensky hat unglaublich geld auf seinen konten. Als Schauspieler u praesident?

    Er spendet nix , er verlangt noch und noch und regt sich auf ueberl kanada, das europa hilft.
    Angeblich klagt er, er denkt nicht, dass keine gelder fliessen, wenn wir nix haben, der held der nato u eu.

    Kaempft er mit oder schickt er andere vor, waere interessant.

  • Pfeifenstierer sagt:

    Hat es nicht lange geheißen, es wären die Ukrainer selber, die die Waffen verkaufen würden?
    So schnell wird man von der Realität eingeholt.

  • Susi sagt:

    Interessant wäre auch zu erfahren, wieviel der überwiesenen EU Steuermilliarden, gleich auf ausländ. Konten landen, OHNE dass das ukr. Volk davon profitiert. Genauso mit den Wiederaufbau- Milliarden, WIR müssen höhere Steuer bezahlen, Einsparungen in Kauf nehmen das Leben und den Wiederaufbau finanzieren, damit vielleicht einige der ukrain. Beamte, Politiker usw sich ein luxuriöses Leben im Ausland leisten können? Es hat ja einen Grund dass die Ukraine in der Vergangenheit als absolut korrupt bekannt war, DAS hat sich ja nicht geändert.

  • Taiga Wutz sagt:

    Ein wahrlich erschreckender Bericht.

    Der Reporter lebt ab nun sehr gefährlich und sollte daher besser für längere Zeit am anderen Ende der Welt untertauchen!

    1. Ich Weiß sagt:

      Der “Reporter” war wohl eher sehr gut Bezahlt! Untertauchen muss er aber nicht.

  • gerhard mikulasch sagt:

    Das ganze Dual Use System für exportpflichtige industrielle Endprodukte ist damit ad absurdum geführt.

  • Elisabeth Peruci sagt:

    Es ist ein albanisches Problem, da die von den US gelieferten Waffen in Albanien gelagert werden, bevor sie an die Ukraine weitergeliefert werden. Die albanische Mafia ist in den Waffenhandel involvieret

    1. Johannes sagt:

      Ich nehme an Sie meinten es ist ein Problem das uns die Albaner machen.
      Wenn es so ist das aus Beständen der USA solche Waffen in private Hände gelangen so müssen umgehend tatsächlich ernste Gespräche zwischen Europa und den USA geführt werden, mit dem Ergebnis das 1. in solchen Ländern keine solche Waffen zwischengelagert werden und 2. eine lückenlose Überwachung bis hin zum tatsächlichen und erwünschten Abnehmer stattfindet.

      1. steiner sagt:

        In Weltkoruptionindex steht Albanien vor Ukraine oder umgekehrt ?

        1. ajite.krasniqi sagt:

          Albanien : Platz 110
          Ukraine : Platz 122
          Russland : Platz 136
          Österreich teilt sich mit Kanada, Estland, Island und Irland den 13. Platz.

          Quelle : Transparency.de

  • Tom3557 sagt:

    Das kommt davon wenn man GRÜNE ins PARLAMENT lässt

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